Kursnummer | 10303BO |
Dozenten |
Dr. Norbert Fasse Roswitha Dasch Ulrich Raue Marion von Hagen Markus von Hagen |
Datum |
Samstag, 22.03.2025
16:00–17:30 Uhr
Karten können auch an der Abendkasse erworben werden. |
Gebühr | 6,00 EUR |
Ort |
Stadtarchiv
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Am Abend des 28. März 1945 drangen die ersten britischen Soldaten vorsichtig in das Stadtgebiet Borken vor und setzten dem Krieg und der natiuonalsozialistischen Herrschaft auf lokaler Ebene ein Ende. Vorausgegangen waren schwere alliierte Bombenangriffe, die den Stadtkern zu 90 Prozent zerstört hatten. Insbesondere die Bombardements vom 21. bis 23. März waren massiv, sie hinterließen rund um die St. Remigius-Kirche eine Trümmerwüste. Aus alliierter Sicht war ein verheerender Krieg nun in das Land seiner Verursacher eingezogen. Für die Borkener Zivilbevölkerung prägten die existenziellen Erfahrungen dieser Märzwochen indes für lange Zeit die Erinnerungen an den Krieg und seine Opfer.
In einer Collage aus Tagebüchern, Briefen, Erinnerungen und Dokumenten lassen die Rezitatoren Marion und Markus von Hagen (Münster) ein breites Spektrum von Menschen lebendig werden, die in unterschiedlichen Rollen in den Krieg und die nationalsozialistische Herrschaft eingebunden bzw. von ihr betroffen waren. Roswitha Dasch (Gesang und Geige, Wuppertal) und ihr Duo-Partner Ulrich Raue (Piano, Bergisch Gladbach), setzen musikalische Akzente mit zeitgenössischen Liedern über Krieg, Verfolgung und Widerstand. Kontextualisiert werden die Texte von Dr. Norbert Fasse (Stadtarchiv Borken), der auch das Skript erstellt hat. Das Programm war bereits im Jahr 2020 vorbereitet, wegen der Corona-Pandemie aber nur als YouTube-Audio aufgezeichnet worden.