Asking the Pope for Help - Jüdische Opfer des NS-Regimes in den Quellen des Vatikans Vortrag
Donnerstag, 29. Februar 2024 19:30–21:00 Uhr
| Kursnummer | 10301BO |
| Dozent |
Dr. Sascha Hinkel |
| Datum |
Donnerstag, 29.02.2024
19:30–21:00 Uhr
Karten können auch an der Abendkasse erworben werden. |
| An-/Abmeldeschluss | 30.06.2024 |
| Gebühr | 6,00 EUR |
| Ort |
Stadtarchiv
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Kursort
Im Zweiten Weltkrieg schrieben unter dem Druck der nationalsozialistischen Verfolgung tausende Menschen in Not Bittbriefe an den Papst, das vatikanische Stasatssekretariat und andere kirchliche Stellen. Sie waren Deutsche, ehem. Österreicher, Italiener, Polen oder etwa Rumänren und baten um finanzielle Unterstützung und um Hilfe bei der Flucht in ein sicheres Exilland. In den vatikanischen Archiven sind rund 15.000 dieser Briefe erhalten geblieben. Gemeinsam mit seinem Team von jüngeren Forscherinnen und Forschern hat Prof. Dr. Hubert Wolf, Direktor des Seminars für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster, diese bewegenden Zeugnisse gesichtet und systematisiert, um sie unter dem Projekttitel "Asking the Pope for Help" für eine digitale Edition vorzubereiten.
Dr. Sascha Hinkel, der das Projekt mitkoodiniert, stellt beispielhaft jüdische Frauen und Männer und deren Schicksale vor, die sich an die katholische Kirche um Hilfe gewandt hatten, und zeichnet nach, wie die kirchlichen Stellen auf die Bittgesuche reagierten. In vielen Fällen sind diese Briefe vermutlich die letzen "Ego-Dokumente", die die Verfolgten vor ihrer Ermordung durch die Nationalsozialisten hinterlassen haben.
