Wann endet die Gewalt? Das lange Kriegsende im Alltag und Gedächtnis der Region Städtische Veranstaltung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes 1945
Donnerstag, 08. Mai 2025 19:30–21:00 Uhr
| Kursnummer | 10305BO |
| Dozentin |
Priv.-Doz. Dr. Claudia Kemper |
| Datum |
Donnerstag, 08.05.2025
19:30–21:00 Uhr
entgeltfrei |
| Gebühr | kostenlos |
| Ort |
Stadtarchiv
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Kursort
Als vor 80 Jahren der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, endete auch der Holocaust. Ebenso waren Zwangsarbeit und Bombenkrieg vorbei. Aber die massenhafte Gewalterfahrung hatte Spuren hinterlassen und prägte das soziale Miteinander der Menschen noch lange Zeit. In Deutschland, Europa und weltweit verlief das Kriegsende zudem ganz unterschiedlich. In nicht wenigen Fällen setzte sich offene Gewalt fort, z. B. in Form von Bürgerkriegen und Racheakten. Die langfristigen, sichtbaren wie unsichtbaren Wirkungen von Gewalterfahrungen stehen im Mittelpunkt einer regionalhistorischen Perspektive auf Kriegsende und Nachkriegszeit. Wie erlebte die Zivilbevölkerung diese Zeit? Wessen Gewalterfahrungen wurden gehört oder beschwiegen? Wie lassen sich die unterschiedlichen Gewalterfahrungen von Frauen, Männern, Jugendlichen, Kindern oder von Menschen aus Minderheiten-Communities rekonstruieren? Welche Kontinuitäten und Wandlungen im Umgang mit Gewalt lassen sich in der deutschen Nachkriegsgesellschaft finden? Mit der Frage "Wann endet die Gewalt" richtet der Vortrag den Blick nicht in erster Linie auf die allseits beschwiegene Täter-Gewalt, sondern auf den Stellenwert erlittener Gewalt und von Gewaltopfern.
