Kursnummer | 10105BO |
Gebühr | 6,00 EUR |
Nach dem Ende des I.Weltkriegs radikalisierte sich der im 19. Jh. entstandene völkisch-rassistische Antisemitismus. Schnell wurde in den Juden für Kriegsniederlage und politischen Systemwechsel ein Sündenbock gefunden. Der nun auftretende "Radau-Antisemitismus" schreckte auch vor Gewalt nicht zurück.
So z. B. in München mit Kampagnen gegen jüdische Geschäfte und Angriffen auf prominente Juden sowie mit der Schändung jüdischer Friedhöfe und Synagogen.
1923 - im Krisenjahr der jungen Republik - kam es vor allen Dingen in Berlin zu antijüdischen Ausschreitungen. Solche Exzesse wurden 2023 von K. Krampitz in seinem Buch "Pogrom im Scheunenviertel" neu beleuchtet. Dabei hatte schon B.Wicki in seinem Film "Das Spinnennetz" beeindruckend die dort real geschehene Hetzjagd vom 5.Nov. 1923 nachgestellt.
Zwar ging die antijüdische Gewalt in den Jahren 1924 bis 1928 zurück, aber Anfang der 30er Jahre kam es durch die erstarkte NSDAP zu erneuten Übergriffen und Boykottaktionen, die vor allem durch die SA geschürt wurden.
Mit Filmdokumenten und Ausschnitten aus der Wicki-Verfilmung !